
Die Honigbiene, ein faszinierendes Insekt und unersetzlicher Bestäuber zahlreicher Pflanzen, ist von vielen Gefahren bedroht.
Eine der größten Herausforderungen, mit der Imker weltweit konfrontiert sind, ist die Varroamilbe.
Diese winzigen Parasiten, die auf den Bienen leben, können verheerende Auswirkungen auf Bienenvölker haben und die Existenz ganzer Imkereien gefährden.
Was ist die Varroamilbe?
Die Varroamilbe ist ein Parasit, der ursprünglich aus Asien stammt. Sie ist ein äußere Parasit, der sich auf die Honigbienen spezialisiert hat. Die erwachsenen weiblichen Milben befallen insbesondere die Brut der Bienen, aber auch die erwachsenen Tiere. Sie ist bekannt dafür, sich an Bienen zu heften und sich von deren Körperflüssigkeien zu ernähren. Dabei schwächen sie die Bienen, übertragen Krankheiten und zerstören letzendlich ganze Bienenvölker. Durch ihre Fortpflanzung in Brutwaben vermehren sich die Milben schnell und können eine massive Bedrohung für die Gesundheit und Entwicklung der Bienen darstellen.
Auswirkungen eine Varroa-Befalls auf ein Bienenvolk sind verheerend. Hier einige Hauptprobleme:
- Reduzierte Lebensdauer der Arbeiterbienen: Die Milben schwächen die Bienen, indem sie Ihnen lebenswichtige Nährstoffe entziehen und sie anfälliger für Krankheiten machen.
- Übertragung von Krankheitserregern: Varroamilben sind überträger für verschiedene Viruskrankheiten, darunter das Virus der deformierten Flügel, dass zu verkrüppelten Flügeln und somit zur Flugunfähigkeit der Bienen führen kann.
- Schwächung der Brut: Ein Großteil der Varroamilben vermehren sich innerhalb der Brutzellen der Bienen. Die befallenen Larven und Puppen sind oft geschwächt oder deformiert, was die zukünftige Generation der Arbeiterbienen beeinträchtigt.
- Kollaps ganzer Bienenvölker: Ein starker Befall kann dazu führen, dass ganze Bienenvölker innerhalb kurzer Zeit zusammenbrechen. Dies hat nicht nur Auswirkung auf die ökologische Bestäubung sowie die Honigproduktion, sondern auch auf die landwirtschaftliche Produktivität.
Für Imker bedeutet der Befall mit Varroamilben eine ständige Belastung und Herausforderung. Um ihre Bienenvölker zu schützen, müssen Imker regelmäßig Kontrollen durchführen, Behandlungen gegen die Milben durchführen und alternative Methoden zur Varroabekämpfung erforschen. Die Auswirkung von Varroamilben, wie oben beschrieben, können sogar so gravierend sein, dass ganze Bienenvölker sterben oder dauerhafte Schäden davontragen.
Um das Überleben der Bienen und die Gesundheit der Bienenvölker zu sichern, ist es entscheidend, dass Imker sich intensiv mit dem Thema Varroamilben auseinandersetzen und aktive Maßnahmen ergreifen, um den Milbenbefall zu kontrollieren.
Dies kann durch gezielte Behandlungen und die Förderung der resistenteren Bienenstämmen erreicht werden.
Hier sind einige wichtige Maßnahmen, die Imker ergreifen können, um die Varroamilbe zu bekämpfen:
- Organische Säuren: Milchsäure, Ameisensäure und Oxalsäure sind weniger aggressive Alternativen zu Chemischen Behandlungen
- Brutentnahme: Die entfernung befallener Drohnenbrut, in der die Milben bevorzugt brüten, kann die Population der Varroamilben reduzieren.
- Ableger bilden: Durch die Aufteilung eines Starken Bienenvolkes in mehrere Ableger kann die Varroamilbe effektiv bekämpft werden, da sie sich in kleineren Populationen weniger schnell vermert und kontrollierbar bliebt. Die Ableger können später gut mit Organischen Säuren behandelt werden.
Die Bedrohung durch die Varroamilbe erfordert ein bewusstes und nachhaltiges Management seitens der Imker, um die Gesundheit der Bienen zu schützen. Es liegt an jedem einzelnen Imker, sich dieser Bedrohung bewusst zu werden und Maßnahmen zu ergreifen.